Gesamtpaket | Essenzen Innerer Praxis + Bonusmaterial
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ESSENZEN Innerer
Praxis | Gespräche mit OM C. Parkin
Eine Videoreihe der Inneren Schule
Der spirituelle Meister OM C. Parkin eröffnet die wesentlichen Themen des inneren Weges
Erhältlich als Stream inkl. Download. Inklusive umfangreichem Bonusmaterial (Transkriptionen und weiterführende Studienempfehlungen) bei Kauf des Gesamtpaketes.
In der neuen und umfassenden Videoreihe beantwortet OM in dichten und direkten Worten grundlegende Fragen zu Themen, die in der Mysterienschule vermittelt werden und den Kern innerer Praxis darstellen.
„Die Themen, die ich gewählt habe in Essenzen Innerer Praxis, spannen den großen Bogen der Menschheitsthemen, mit denen sich ein innerer Mensch in innerer Praxis zu befassen hat. Es sind keine zufällig ausgewählten Themen, sondern es sind die großen Themen des Befreiungsweges des Menschen, d.h. die Themen, an denen sich die Missverständnisse und die Realitätsverluste eines Menschen festmachen einerseits, aber andererseits eben auch die Heils-Themen, die Themen, in denen die Heilung für den inneren Menschen geschieht.“ OM C. Parkin
Was ist eine Innere Schule?
Eine Innere Schule ist eine Schule für die Seele. Referenz für den Besuch einer Inneren Schule ist nicht das Lebensalter, sondern die geistige Reife eines Menschen. Hier wird das Wissen, das in der ersten Lebensphase durch äußere Lehrer wie die Eltern oder die Gesellschaft erlernt wurde, in der inneren Schulung wieder verlernt. Dieser Ver-Lern-Prozess führt dann in vertiefender, innerer Einkehr zu wahrem Wissen. Hierbei handelt es sich dann nicht mehr einfach um übernommenes Fremdwissen, sondern es bildet sich aus erster Hand und wird vom Schüler über Körper, Herz- und Mentalzentrum empfan-gen. Es ist ein ganzheitliches, integrales Wissen, das dem eindimensionalen Verstandes-wissen der ersten Phase weit überlegen ist. Allein die innere Schulung verfügt über die immanente Kraft, den Schüler vollständig in sein menschliches Potenzial zu führen und ihn sein wahres Wesen erkennen zu lassen.
Was ist ein innerer Weg?
Die Masse der Menschen geht einen veräußerlichten Weg, auf dem sie ihren eigenen Geist für die Welt hält. Doch genau darüber haben die Menschen keine bewusste Kennt-nis, und in eben dieser Unbewusstheit liegt auch ihr Leiden begründet. Der innere Weg hingegen ist ein nach innen gewendeter Weg, auf dem sich der Schüler zunächst einer Instanz in sich selbst zuwendet: dem denkenden Geist. Er ist es, der die Welt erschafft und gleichzeitig das, was real ist, überlagert. Durch die Schulung des Bewusstseins auf dem inneren Weg kann diese Verschleierung zusehends wahrgenommen und durch-drungen werden. Beleuchtet wird auch der Freiheitsbegriff des veräußerlichten Menschen, dem gegen-über seine seelische Gefangenschaft steht. Als Mittel zur Befreiung aus dieser Gefangen-schaft braucht es die Erlangung von wahrem Wissen.
Was ist Innere Wissenschaft?
Im Gegensatz zur äußeren Wissenschaft - der Naturwissenschaft - beschäftigt sich die In-nere Wissenschaft mit dem, was über das Sichtbare, die Sinneswelt hinausgeht, z. B. Ge-danken oder Gefühle. Die Prinzipien beider Wissenschaften – Beobachtung, Deutung und Überprüfbarkeit - sind grundsätzlich dieselben. Objektive Beobachtung in der Inne-ren Wissenschaft ist jedoch nur in einem entleerten Geisteszustand möglich; ein Zustand, der eine gewisse Reife erfordert, da er an die Bereitschaft geknüpft ist, das eigene Un-bewusste ohne verdeckte Eigeninteressen zu erforschen. Innere Wissenschaft ist das Spurenlesen des Geistes, da der Geist selbst sich jeder Beobachtung entzieht. Als integra-le Praxis arbeitet sie mit einem übergeordneten, geistigen Erkenntnismodus. Sie berührt Körper, Seele und Geist und kann wirksam nur als Herzensangelegenheit betrieben werden.
Was ist Innere Arbeit?
Innere Arbeit kann beschrieben werden als das eigentliche Werk des Menschen auf Er-den, das ihm als Lebensauftrag von Gott übertragen wurde - sein inhärenter Daseinszweck. Innere Arbeit kann erst dann begonnen werden, wenn der Mensch einen inneren Ruf für die Befreiung der Seele verspürt. Im Gegensatz zur äußeren Arbeit wird dem Menschen bei der Verrichtung von Innerer Arbeit weder Ruhm noch Ehre oder An-erkennung zuteil. Das Ziel Innerer Arbeit ist die Enthüllung der Wahrheit über die wahre Natur des Menschen. Auf dem Weg dahin bieten unterschiedliche Traditionen unter-schiedliche Methoden an. Sie alle beschäftigen sich im Kern mit der Durchdringung des Geistes - eine im Inneren des Menschen existierende Entität -, die Illusionen, Einbildun-gen und Scheinwelten hervorbringt, die der Mensch ohne Innere Arbeit nicht zu durch-dringen vermag. Obwohl die Wirkstätte des Geistes vom Mentalzentrum ausgeht, breitet er sich von hier auf die anderen Ebenen aus. Innere Arbeit als integrale Praxis integriert alle Ebenen menschlichen Daseins in Form von Körperübungen, feinstofflichen Übungen, emotionaler und geistiger Arbeit.
Wer ist der innere Gegner?
Der innere Gegner ist ein geistiges System, das durch unbewusste Trennung und Nicht-Realität gekennzeichnet ist. Es steht im Gegensatz zum System der Seele, welches be-wusste Einheit und Wahrheit repräsentiert. Es ist Aufgabe eines inneren Menschen, die-se beiden Systeme zu unterscheiden. Durch mangelnde Unterscheidungskraft hält er sich vorwiegend in der Nicht-Realität auf, hält diese jedoch für die Realität. Dieser Realitäts-verlust ist dem unwidersprochenen Einfluss des Gegners geschuldet, der den Menschen in seiner Ernsthaftigkeit, Integrität sowie seinem Wunsch nach Wahrheit und Einheit her-ausfordert und prüft. Die Frage `Was ist es, was ich wirklich will?‘ fokussiert den Suchen-den auf seine wahre Absicht und kann ihn auf dem Weg in die Einheit in eine Tiefe führen, in der sich die innere Gegnerschaft auflöst.
Was ist Selbsterforschung?
Selbsterforschung durch Selbststudium ist das Wesen des inneren Weges, die, wenn sie die Tiefe der Selbstergründung erreicht, in Selbsterkenntnis münden kann. Wesentlich ist dabei die Unterscheidung zwischen kleiner und großer Selbsterforschung. Die kleine Selbsterforschung befasst sich mit der Frage: Wer oder was bin Ich nicht? In der großen Selbsterforschung hingegen geht es um die Frage: Wer bin Ich? Grundlegend ist das Verständnis, dass im Menschen zwei unterschiedliche Systeme wirken: das System des denkenden Geistes und das System der Seele. Unterscheidungskraft in Bezug auf diese beiden wird erlangt durch das Erlernen von Selbstbeobachtung, dem Hauptmerkmal der kleinen Selbsterforschung. Hier erforscht der denkende Geist sich selbst und der Schüler lernt, Identifikationen (das, was Ich nicht bin) aufzudecken. Durch die Ausbildung und Schärfung der Unterscheidungskraft wird zunehmend das in Erfahrung gebracht, was real und wesenhaft ist (was Ich bin). Selbsterkenntnis als Frucht des inneren Weges wird so für den ernsthaft Suchenden möglich.
Wer ist der Guru?
Der Begriff guru (Sanskrit, m., Vertreiber/Vernichter der Dunkelheit/Unwissenheit) wird in der indisch-hinduistischen Kultur in hierarchischer Stufung für Lehrer und Auto-ritäten verwendet. Jedoch nur eine Erscheinungsform steht für das höchste, unpersön-liche Guru-Prinzip – der Satguru. Dieses beschreibt einen Menschen, der jenseits von persönlicher Identität lebt. In der geistigen Matrix Indiens ist das Guru-Prinzip inte-griert; im Gegensatz dazu ist es in der christlichen Kultur stark entfremdet, d.h. leben-de Gurus kommen gar nicht vor; die Akzeptanz von Gurus beschränkt sich auf einen einzigen: Jesus Christus. Es gibt keine äußeren Erkennungsmerkmale eines Gurus, und es ist nicht möglich, ihn mit den körperlichen Augen zu sehen. Durch die Resonanz des inneren Rufes in einem Menschen nach vollkommener Freiheit wird er zu einem Guru geführt. Schüler gewor-den, nimmt er den Guru zunächst als Person im Außen wahr. Das Potenzial der Schü-ler-Lehrer-Beziehung kann in die Auflösung dieser Dualität führen. Die Würdigkeit eines Schülers wird dadurch bestimmt, wie ernsthaft sein Interesse an Befreiung ist. Diese Ernsthaftigkeit wird genährt durch eine innere Haltung, in der sich die Aufmerksamkeit beginnt, auf das Wesentliche auszurichten: die eine Realität.
Äußere Demokratie und innere Diktatur?
Ein Großteil der Menschen, die äußerlich in freiheitlichen Strukturen leben, werden in-nerlich von einer absolutistischen Struktur beherrscht. Die Instanz des sogenannten Über-Ich hat einen Absolutheitsanspruch, der keinerlei höhere Autoritäten anerkennt und den Herrschaftsanspruch des Ichs durchsetzen will. Als Heilmittel gegen diesen dra-matischen Realitätsverlust wirkt das Infrage stellen eben dieser für wahr genommenen Realitäten. Ein solches Hinterfragen kostet Menschen allerdings ihre vermeintliche Si-cherheit, die sie aus diesem absolutistischen System beziehen. Ihre Sicherheit und Orien-tierung aufzugeben, erleben Menschen auf dem Inneren Weg wie einen Sterbeprozess, dem sich erst reifere Suchende hinzugeben vermögen.
Was ist geistige Umweltverschmutzung?
Geistige Umweltverschmutzung setzt sich zusammen aus einem Übermaß an unreflektier-ten Denkformen, welche nicht der Kommunikation dienen. OM bezieht sich hierbei kon-kret auf die drei Bewegungen des Geistes: Flucht, Abwehr und Wunschwelten, die im Kern ursächlich für geistige Umweltverschmutzung sind. Aus einer höheren Sicht ist diese Form der Verunreinigung wesentlich und gravierend, weil sie als übergeordnete geistige Ebene die materielle Verschmutzung überhaupt erst hervorbringt. Ein Heilmittel zur Klä-rung der gesamten Atmosphäre ist die Zugewandtheit eines Menschen zur inneren Stille. In der Innenkehr reduziert sich die Masse an verschmutzenden Gedanken, eine verfei-nerte Wahrnehmung beginnt, zu wirken.
Was ist ein inneres Kind?
Das Innere Kind ist eine in der Zeit eingefrorene Instanz im Geist eines Menschen. Es ist eine stark emotionalisierte geistige Struktur, die zwar von den meisten Menschen unter-drückt wird, ihr Leben jedoch - zumeist unbewusst - entscheidend bestimmt. Aus Sicht des Inneren Weges liegt im inneren Kind hingegen ein Schlüssel für den Zugang zur See-le. Das bedeutet jedoch, dass ein innerer Mensch bereit und reif genug sein muss, sich diesem intensiven Heilungsprozess anzunähern und anzuvertrauen. Genau dieser Hei-lungsprozess führt dann zurück in die ursprüngliche Unschuld des Kindes als integralem Bestandteil der Seele und entzieht den zuvor herrschenden Gewaltstrukturen ihren Boden.
Was bedeutet Heilung für Körper, Seele, Geist?
Viele Menschen leben in einer materialistischen Tradition, in der auch Gesundheit auf die körperliche Ebene beschränkt wird. In einer derart unzureichenden Sichtweise wer-den die hierarchisch übergeordneten Ebenen - die emotionale und die geistige Gesund-heit - völlig außer Acht gelassen. Auf dem integralen Heilungsweg werden diese Zusam-menhänge vermittelt, so daß der Schüler ein Verständnis erlangt von der Hierarchie der unterschiedlichen Ebenen - Körper, Seele, Geist. Jede Form des Leidens entsteht durch ein Leben in der Nicht-Realität; geistige Heilung bedeutet ein Leben in der Realität.
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist ein geistig-emotionales Geschehen, bei dem Lebensenergie im menschli-chen System verknotet und im Trauma gebunden wird - steckenbleibt. Dasselbe ge-schieht mit Zeit: Auch sie wird im traumatischen Geschehen eingefroren und festgehal-ten. Das hat dramatische Konsequenzen in Bezug auf die Trauma-Heilung. Als ein großes Hindernis wirkt die Abwehr von negativen Emotionen, wodurch sich ein wesentliches Eintrittstor zur Heilung von Trauma verschließt. Dabei ist die Unterscheidung zwischen der natürlichen Erfahrung von Schmerz, Angst oder Ohnmacht und der Ausbildung von Traumata wesentlich.
Gibt es ein Leben ohne die Konditionierung von Vergangenheit?
Der Begriff von Zeit kann als Teil einer Denkform des menschlichen Geistes beschrieben werden, die keine objektive Substanzialität in sich trägt. Eine unmittelbare Verknüpfung von Zeit und Leiden kann hergeleitet werden. Ohne Vergangenheit verliert ein Mensch seine haltstiftende Identität, wogegen er sich zunächst wehrt. Die drei Geistesbewegun-gen – Widerstand, die Bewegung in Wunschwelten oder die Flucht – beschreiben diese Abwehr. Durch diese Bewegungen wird der Moment, den das Sein hervorbringt, durch den Geist überlagert. Um ein Sein jenseits von Zeit und damit auch jenseits von Leiden zu berühren, braucht es die Durchdringung der zeitlichen, gebundenen Dimension, die auf dem inneren Weg geschult wird. In diesem Prozess wird Zeit harmonisiert, und es ge-schieht eine wachsende Zugewandtheit zu dem, was ist.
Was ist die weibliche Seele?
Das Ur-Prinzip der weiblichen Seele ist die vollständige Bejahung von allem, was ist. Er-staunlicherweise bildet sich erst in dieser Atmosphäre bedingungsloser Annahme die männliche Kraft der Zurückweisung von allem, was nicht real ist, aus. Eine Schwierigkeit, sich der weiblichen Seele zuzuwenden, besteht für viele Suchende darin, dass sie Schwä-che ablehnen. Dieses weibliche Prinzip birgt einen Schlüssel zur Liebe selbst. Die Ten-denz der Verweiblichung des spirituellen Weges wird als Gegenbewegung einer spirituel-len Subgesellschaft gegen den Mainstream seit den 60-er Jahren beschreiben; der inne-re Weg als der Weg der Mitte grenzt sich von dieser Tendenz deutlich ab.
Was ist die männliche Seele?
Die meisten Menschen verstehen ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ als geschlechtlich, wohinge-gen diese Begriffe in den inneren Lehren viel umfassender als Urprinzipien beschrieben werden. Das Urprinzip der männlichen Seele wirkt also in allen Geschlechtern; es kann in drei konstituierende Prinzipien aufgefächert werden: das Prinzip des Alleinseins, des na-türlichen Für-Sich-Stehens; das Prinzip der Zurückweisung all dessen, was sich als falsche Identifikation in Menschen eingenistet hat; und das Prinzip der Verneinung. Weiter geht es um den Zusammenhang zwischen kollektiven Überlagerungen und den spezifischen Schwierigkeiten, die auftreten können, wenn Suchende mit der männlichen Urkraft in Kontakt treten wollen.
Welche Urkräfte wirken im Inneren des Menschen?
Die beiden kosmischen Urkräfte Yin und Yang beschreiben das weibliche und das männ-liche Prinzip, das in der menschlichen Seele als auch in verzerrter Form im denkenden Geist wirkt, welcher die Seele überlagert. Durch die Verzerrungen des Geistes werden die Urkräfte der Seele in ihrem Ausdruck stark gehemmt. Die Aufgabe eines Menschen auf dem spirituellen Weg ist das Vordringen zu eben diesen Urkräften, die sich ohne die verfälschenden Wirkkräfte des denkenden Geistes in jedem Menschen in einer ganz in-dividuellen Komposition auf natürliche Weise entfalten.
Kann der Mensch einen dauerhaften Zustand von Angstfreiheit erlangen?
Jeder Mensch muss Angst zunächst als einen dauerhaften Begleiter akzeptieren, denn Angstfreiheit existiert allein im Zustand der Selbstrealisation. Angst als ein feines, flüchtiges Phänomen entzieht sich der Wahrnehmung der meisten Menschen. Deshalb halten sich viele Menschen lediglich in der Peripherie von Angst auf, nämlich in Gedankenfor-men oder Körperempfindungen, die sie irrtümlich für Angst halten. Um zum Kern von Angst vorzudringen, braucht es die Wandlung einer anfänglich feindseligen Haltung zur Angst in eine wohlwollende; in diesem Prozess der Annäherung wird es möglich, Angst als einen Verbündeten zu erkennen.
Was ist die Beziehung zwischen Liebe und Zorn?
Liebe und Zorn werden im Ego der Menschen als getrennt erlebt; Zorn führt dort ein Schattendasein und wird abgelehnt, wohingegen die (zornfreie) Liebe zum Ideal erhoben und verklärt wird. Aus der Perspektive des Egos wird Zorn als bedrohlich erlebt, weil der Ausdruck dieser Kraft den Wunsch, geliebt zu werden potenziell stark gefährdet. Der so-genannte heilige Zorn steht als Ausdruck der Urkraft der männlichen Seele im Dienst der Wahrheit. Genauso bedeutsam ist die weibliche Methode der bedingungslosen, liebevol-len Annahme dessen, was ist. In einem inneren Schüler des Weges müssen sich beide Systeme wieder vereinigen, beide Methoden gemeistert werden. Die inneren Lehren leiten dazu an, sich der Kraft des Zornes anzunähern, sie in einem Raum bedingungsloser Annahme zu integrieren.
Wie wird innere Autorität verloren?
Viele Menschen haben ein gespaltenes Verhältnis zur Autorität: Einerseits suchen sie nach Führung, andererseits lehnen sie diese gleichzeitig ab. Die eigentliche Bedeutung des Wortes Autorität meint: Urheberschaft. Urheberschaft bedeutet zunächst, die Opferperspektive aufzugeben sowie persönliche Verantwortung zu übernehmen, um diese dann in einem späteren Schritt an die wahre innere Autorität abzugeben. Wer das nicht vollzieht, verweigert entweder eigene Autorität oder übernimmt falsche Autorität. Letzteres ist ein Zustand, in dem das Über-Ich herrscht, was der Betreffende häufig gar nicht unterscheiden kann und fälschlicherweise annimmt, er sei im Besitz wahrer Urheberschaft: eine Täuschung. Einen Zugang zu wahrer Autorität ermöglicht der Archetyp des Vaters. Alle Störungen im Verhältnis zum Archetyp des Vaters schwächen zwangsläufig die Yang-Kraft, die der Vater repräsentiert, und damit die innere Autorität.
Wer ist der Tod?
Die allermeisten Menschen wissen im Grunde nichts über den Tod, da sie ihn auf Distanz halten und sich in Ideen und Vorstellungen über den Tod bewegen. In dieser distanzierenden Überlagerung wirkt der Tod bedrohlich auf das eigene körperliche Überleben und muss – auch aus Sicht der Schulmedizin – bezwungen werden. Die innere Wissenschaft versteht den Tod hingegen geistig, als ein Tor zur Befreiung der Seele, als Eintritt in ein wahrhaft unvergängliches Leben und als natürlichen Bestandteil eines großen Kreislaufs. Die Anweisung „Stirb, bevor du stirbst“ drückt genau dieses aus. Um ihr Folge leisten zu können, braucht es die unbestechliche Bereitschaft, jenseits von eigenen Bildern und Abwehrbewegungen das Nadelöhr des geistigen Todes zu passieren und in einen Raum zu fallen, in dem sich die Gegensätzlichkeit von Leben und Tod auflöst.
Existiert Gott?
Diese Frage ist nur solange von Bedeutung, wie sich einem Menschen der Raum von Gottesbewusstsein verschließt. Die Aufklärung der westlichen Welt hat wesentlich zu diesem Gottesverlust beigetragen, weil sie Spiritualität ausklammert und Rationalität als höchste menschliche Entwicklungsstufe versteht. Eine Annäherung an Gott ist hingegen nur dann möglich, wenn die Rationalität der Aufklärung als Zwischenstufe in der Bewusstseinsentwicklung begriffen wird, die sich der Spiritualität und damit auch dem Zugang zu Gott nicht verschließt. Öffnet sich dieser Raum wieder, wird Gott zu einer Realität – jenseits von jeglicher intellektuellen Außenbetrachtung, in denen sich die Gottgläubigen, Philosophen, Theologen, Agnostiker und Atheisten bewegen. Sie alle betrachten Gott als ein äußeres Objekt, als ein Konzept. In dem Moment jedoch, in dem die Dualität von Subjekt und Objekt zerstört wird, eröffnet sich Gottesbewusstsein.
Was ist innere Kampfkunst?
Der Weg der Kampfkunst kann beschrieben werden als einen Weg, der sich durch das gesamte Spektrum des Bewusstseins zieht: vom physischen Kampfsport zu den inneren Kampfkünsten, welche zunächst noch körperbasiert sind, aber schon die bewusste In-nenkehr beinhalten, und die schließlich in die rein geistige Kampfkunst münden. Allen gemein ist der Umgang mit dem Gegner. Im Kampfsport, der vom Überlebenstrieb gesteuert wird, ist der Gegner rein körperlicher Natur. In der zweiten Stufe wird er zu-nehmend als innerer Gegner identifiziert, dem mit einer geistig-emotionalen Praxis be-gegnet wird, wobei der Körper das Fundament bildet. Hier ist das Wissen über das Chi sowie über die hierarchische Ordnung des großen Kreislaufs der Kraft zu Hause. Dieses Wissen dient als direkter Mutterboden für die Kraft der Sammlung, der Konzentration und später für die Praxis der Meditation. Die höchste Stufe ist die rein geistige Kampf-kunst, in der der Gegner vollständig im Innen verortet wird.
Was ist Chi?
Chi ist ein im Westen kulturfremder Begriff aus der ostasiatischen Kampfkunst und be-schreibt eine feinstoffliche Kraft, die den Körper durchströmt und belebt. Sie wird der mittleren Ebene zugeordnet, welche die körperliche mit der geistigen Ebene verbindet. Im Westen bezeichnen wir diese vermittelnde Ebene eher als Herz oder Emotionen, al-lerdings ohne auf energetischer Ebene eine entsprechende traditionelle Praxis ausgebil-det zu haben. In der Chi-Praxis wird der Körper als Gefäß genutzt, um aus der grobstoffli-chen Kraft ins Fein- und Feinststoffliche aufzusteigen. Durch bestimmte Haltungen und Bewegungen wird die Kraft genährt und gesammelt, sowie das unbewusste Ausfließen verhindert. Eine Betonung in dieser Praxis liegt in der Bedeutung des richtigen Stehens; eine optimale Position, in der Chi sowohl von unten als auch von oben aufgenommen wird. Der fühlende Kontakt zum Hara - dem Bauchzentrum - ist Voraussetzung für das in-nerliche Stehen, ein grundlegendes Element der Chi-Praxis, die einen integrativen Be-standteil des inneren Weges darstellt.
- 06:06 Stunden an Videomaterial
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ESSENZEN Innerer
Praxis | Gespräche mit OM C. Parkin
Eine Videoreihe der Inneren Schule
Der spirituelle Meister OM C. Parkin eröffnet die wesentlichen Themen des inneren Weges
Erhältlich als Stream inkl. Download. Inklusive umfangreichem Bonusmaterial (Transkriptionen und weiterführende Studienempfehlungen) bei Kauf des Gesamtpaketes.
In der neuen und umfassenden Videoreihe beantwortet OM in dichten und direkten Worten grundlegende Fragen zu Themen, die in der Mysterienschule vermittelt werden und den Kern innerer Praxis darstellen.
„Die Themen, die ich gewählt habe in Essenzen Innerer Praxis, spannen den großen Bogen der Menschheitsthemen, mit denen sich ein innerer Mensch in innerer Praxis zu befassen hat. Es sind keine zufällig ausgewählten Themen, sondern es sind die großen Themen des Befreiungsweges des Menschen, d.h. die Themen, an denen sich die Missverständnisse und die Realitätsverluste eines Menschen festmachen einerseits, aber andererseits eben auch die Heils-Themen, die Themen, in denen die Heilung für den inneren Menschen geschieht.“ OM C. Parkin
Was ist eine Innere Schule?
Eine Innere Schule ist eine Schule für die Seele. Referenz für den Besuch einer Inneren Schule ist nicht das Lebensalter, sondern die geistige Reife eines Menschen. Hier wird das Wissen, das in der ersten Lebensphase durch äußere Lehrer wie die Eltern oder die Gesellschaft erlernt wurde, in der inneren Schulung wieder verlernt. Dieser Ver-Lern-Prozess führt dann in vertiefender, innerer Einkehr zu wahrem Wissen. Hierbei handelt es sich dann nicht mehr einfach um übernommenes Fremdwissen, sondern es bildet sich aus erster Hand und wird vom Schüler über Körper, Herz- und Mentalzentrum empfan-gen. Es ist ein ganzheitliches, integrales Wissen, das dem eindimensionalen Verstandes-wissen der ersten Phase weit überlegen ist. Allein die innere Schulung verfügt über die immanente Kraft, den Schüler vollständig in sein menschliches Potenzial zu führen und ihn sein wahres Wesen erkennen zu lassen.
Was ist ein innerer Weg?
Die Masse der Menschen geht einen veräußerlichten Weg, auf dem sie ihren eigenen Geist für die Welt hält. Doch genau darüber haben die Menschen keine bewusste Kennt-nis, und in eben dieser Unbewusstheit liegt auch ihr Leiden begründet. Der innere Weg hingegen ist ein nach innen gewendeter Weg, auf dem sich der Schüler zunächst einer Instanz in sich selbst zuwendet: dem denkenden Geist. Er ist es, der die Welt erschafft und gleichzeitig das, was real ist, überlagert. Durch die Schulung des Bewusstseins auf dem inneren Weg kann diese Verschleierung zusehends wahrgenommen und durch-drungen werden. Beleuchtet wird auch der Freiheitsbegriff des veräußerlichten Menschen, dem gegen-über seine seelische Gefangenschaft steht. Als Mittel zur Befreiung aus dieser Gefangen-schaft braucht es die Erlangung von wahrem Wissen.
Was ist Innere Wissenschaft?
Im Gegensatz zur äußeren Wissenschaft - der Naturwissenschaft - beschäftigt sich die In-nere Wissenschaft mit dem, was über das Sichtbare, die Sinneswelt hinausgeht, z. B. Ge-danken oder Gefühle. Die Prinzipien beider Wissenschaften – Beobachtung, Deutung und Überprüfbarkeit - sind grundsätzlich dieselben. Objektive Beobachtung in der Inne-ren Wissenschaft ist jedoch nur in einem entleerten Geisteszustand möglich; ein Zustand, der eine gewisse Reife erfordert, da er an die Bereitschaft geknüpft ist, das eigene Un-bewusste ohne verdeckte Eigeninteressen zu erforschen. Innere Wissenschaft ist das Spurenlesen des Geistes, da der Geist selbst sich jeder Beobachtung entzieht. Als integra-le Praxis arbeitet sie mit einem übergeordneten, geistigen Erkenntnismodus. Sie berührt Körper, Seele und Geist und kann wirksam nur als Herzensangelegenheit betrieben werden.
Was ist Innere Arbeit?
Innere Arbeit kann beschrieben werden als das eigentliche Werk des Menschen auf Er-den, das ihm als Lebensauftrag von Gott übertragen wurde - sein inhärenter Daseinszweck. Innere Arbeit kann erst dann begonnen werden, wenn der Mensch einen inneren Ruf für die Befreiung der Seele verspürt. Im Gegensatz zur äußeren Arbeit wird dem Menschen bei der Verrichtung von Innerer Arbeit weder Ruhm noch Ehre oder An-erkennung zuteil. Das Ziel Innerer Arbeit ist die Enthüllung der Wahrheit über die wahre Natur des Menschen. Auf dem Weg dahin bieten unterschiedliche Traditionen unter-schiedliche Methoden an. Sie alle beschäftigen sich im Kern mit der Durchdringung des Geistes - eine im Inneren des Menschen existierende Entität -, die Illusionen, Einbildun-gen und Scheinwelten hervorbringt, die der Mensch ohne Innere Arbeit nicht zu durch-dringen vermag. Obwohl die Wirkstätte des Geistes vom Mentalzentrum ausgeht, breitet er sich von hier auf die anderen Ebenen aus. Innere Arbeit als integrale Praxis integriert alle Ebenen menschlichen Daseins in Form von Körperübungen, feinstofflichen Übungen, emotionaler und geistiger Arbeit.
Wer ist der innere Gegner?
Der innere Gegner ist ein geistiges System, das durch unbewusste Trennung und Nicht-Realität gekennzeichnet ist. Es steht im Gegensatz zum System der Seele, welches be-wusste Einheit und Wahrheit repräsentiert. Es ist Aufgabe eines inneren Menschen, die-se beiden Systeme zu unterscheiden. Durch mangelnde Unterscheidungskraft hält er sich vorwiegend in der Nicht-Realität auf, hält diese jedoch für die Realität. Dieser Realitäts-verlust ist dem unwidersprochenen Einfluss des Gegners geschuldet, der den Menschen in seiner Ernsthaftigkeit, Integrität sowie seinem Wunsch nach Wahrheit und Einheit her-ausfordert und prüft. Die Frage `Was ist es, was ich wirklich will?‘ fokussiert den Suchen-den auf seine wahre Absicht und kann ihn auf dem Weg in die Einheit in eine Tiefe führen, in der sich die innere Gegnerschaft auflöst.
Was ist Selbsterforschung?
Selbsterforschung durch Selbststudium ist das Wesen des inneren Weges, die, wenn sie die Tiefe der Selbstergründung erreicht, in Selbsterkenntnis münden kann. Wesentlich ist dabei die Unterscheidung zwischen kleiner und großer Selbsterforschung. Die kleine Selbsterforschung befasst sich mit der Frage: Wer oder was bin Ich nicht? In der großen Selbsterforschung hingegen geht es um die Frage: Wer bin Ich? Grundlegend ist das Verständnis, dass im Menschen zwei unterschiedliche Systeme wirken: das System des denkenden Geistes und das System der Seele. Unterscheidungskraft in Bezug auf diese beiden wird erlangt durch das Erlernen von Selbstbeobachtung, dem Hauptmerkmal der kleinen Selbsterforschung. Hier erforscht der denkende Geist sich selbst und der Schüler lernt, Identifikationen (das, was Ich nicht bin) aufzudecken. Durch die Ausbildung und Schärfung der Unterscheidungskraft wird zunehmend das in Erfahrung gebracht, was real und wesenhaft ist (was Ich bin). Selbsterkenntnis als Frucht des inneren Weges wird so für den ernsthaft Suchenden möglich.
Wer ist der Guru?
Der Begriff guru (Sanskrit, m., Vertreiber/Vernichter der Dunkelheit/Unwissenheit) wird in der indisch-hinduistischen Kultur in hierarchischer Stufung für Lehrer und Auto-ritäten verwendet. Jedoch nur eine Erscheinungsform steht für das höchste, unpersön-liche Guru-Prinzip – der Satguru. Dieses beschreibt einen Menschen, der jenseits von persönlicher Identität lebt. In der geistigen Matrix Indiens ist das Guru-Prinzip inte-griert; im Gegensatz dazu ist es in der christlichen Kultur stark entfremdet, d.h. leben-de Gurus kommen gar nicht vor; die Akzeptanz von Gurus beschränkt sich auf einen einzigen: Jesus Christus. Es gibt keine äußeren Erkennungsmerkmale eines Gurus, und es ist nicht möglich, ihn mit den körperlichen Augen zu sehen. Durch die Resonanz des inneren Rufes in einem Menschen nach vollkommener Freiheit wird er zu einem Guru geführt. Schüler gewor-den, nimmt er den Guru zunächst als Person im Außen wahr. Das Potenzial der Schü-ler-Lehrer-Beziehung kann in die Auflösung dieser Dualität führen. Die Würdigkeit eines Schülers wird dadurch bestimmt, wie ernsthaft sein Interesse an Befreiung ist. Diese Ernsthaftigkeit wird genährt durch eine innere Haltung, in der sich die Aufmerksamkeit beginnt, auf das Wesentliche auszurichten: die eine Realität.
Äußere Demokratie und innere Diktatur?
Ein Großteil der Menschen, die äußerlich in freiheitlichen Strukturen leben, werden in-nerlich von einer absolutistischen Struktur beherrscht. Die Instanz des sogenannten Über-Ich hat einen Absolutheitsanspruch, der keinerlei höhere Autoritäten anerkennt und den Herrschaftsanspruch des Ichs durchsetzen will. Als Heilmittel gegen diesen dra-matischen Realitätsverlust wirkt das Infrage stellen eben dieser für wahr genommenen Realitäten. Ein solches Hinterfragen kostet Menschen allerdings ihre vermeintliche Si-cherheit, die sie aus diesem absolutistischen System beziehen. Ihre Sicherheit und Orien-tierung aufzugeben, erleben Menschen auf dem Inneren Weg wie einen Sterbeprozess, dem sich erst reifere Suchende hinzugeben vermögen.
Was ist geistige Umweltverschmutzung?
Geistige Umweltverschmutzung setzt sich zusammen aus einem Übermaß an unreflektier-ten Denkformen, welche nicht der Kommunikation dienen. OM bezieht sich hierbei kon-kret auf die drei Bewegungen des Geistes: Flucht, Abwehr und Wunschwelten, die im Kern ursächlich für geistige Umweltverschmutzung sind. Aus einer höheren Sicht ist diese Form der Verunreinigung wesentlich und gravierend, weil sie als übergeordnete geistige Ebene die materielle Verschmutzung überhaupt erst hervorbringt. Ein Heilmittel zur Klä-rung der gesamten Atmosphäre ist die Zugewandtheit eines Menschen zur inneren Stille. In der Innenkehr reduziert sich die Masse an verschmutzenden Gedanken, eine verfei-nerte Wahrnehmung beginnt, zu wirken.
Was ist ein inneres Kind?
Das Innere Kind ist eine in der Zeit eingefrorene Instanz im Geist eines Menschen. Es ist eine stark emotionalisierte geistige Struktur, die zwar von den meisten Menschen unter-drückt wird, ihr Leben jedoch - zumeist unbewusst - entscheidend bestimmt. Aus Sicht des Inneren Weges liegt im inneren Kind hingegen ein Schlüssel für den Zugang zur See-le. Das bedeutet jedoch, dass ein innerer Mensch bereit und reif genug sein muss, sich diesem intensiven Heilungsprozess anzunähern und anzuvertrauen. Genau dieser Hei-lungsprozess führt dann zurück in die ursprüngliche Unschuld des Kindes als integralem Bestandteil der Seele und entzieht den zuvor herrschenden Gewaltstrukturen ihren Boden.
Was bedeutet Heilung für Körper, Seele, Geist?
Viele Menschen leben in einer materialistischen Tradition, in der auch Gesundheit auf die körperliche Ebene beschränkt wird. In einer derart unzureichenden Sichtweise wer-den die hierarchisch übergeordneten Ebenen - die emotionale und die geistige Gesund-heit - völlig außer Acht gelassen. Auf dem integralen Heilungsweg werden diese Zusam-menhänge vermittelt, so daß der Schüler ein Verständnis erlangt von der Hierarchie der unterschiedlichen Ebenen - Körper, Seele, Geist. Jede Form des Leidens entsteht durch ein Leben in der Nicht-Realität; geistige Heilung bedeutet ein Leben in der Realität.
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist ein geistig-emotionales Geschehen, bei dem Lebensenergie im menschli-chen System verknotet und im Trauma gebunden wird - steckenbleibt. Dasselbe ge-schieht mit Zeit: Auch sie wird im traumatischen Geschehen eingefroren und festgehal-ten. Das hat dramatische Konsequenzen in Bezug auf die Trauma-Heilung. Als ein großes Hindernis wirkt die Abwehr von negativen Emotionen, wodurch sich ein wesentliches Eintrittstor zur Heilung von Trauma verschließt. Dabei ist die Unterscheidung zwischen der natürlichen Erfahrung von Schmerz, Angst oder Ohnmacht und der Ausbildung von Traumata wesentlich.
Gibt es ein Leben ohne die Konditionierung von Vergangenheit?
Der Begriff von Zeit kann als Teil einer Denkform des menschlichen Geistes beschrieben werden, die keine objektive Substanzialität in sich trägt. Eine unmittelbare Verknüpfung von Zeit und Leiden kann hergeleitet werden. Ohne Vergangenheit verliert ein Mensch seine haltstiftende Identität, wogegen er sich zunächst wehrt. Die drei Geistesbewegun-gen – Widerstand, die Bewegung in Wunschwelten oder die Flucht – beschreiben diese Abwehr. Durch diese Bewegungen wird der Moment, den das Sein hervorbringt, durch den Geist überlagert. Um ein Sein jenseits von Zeit und damit auch jenseits von Leiden zu berühren, braucht es die Durchdringung der zeitlichen, gebundenen Dimension, die auf dem inneren Weg geschult wird. In diesem Prozess wird Zeit harmonisiert, und es ge-schieht eine wachsende Zugewandtheit zu dem, was ist.
Was ist die weibliche Seele?
Das Ur-Prinzip der weiblichen Seele ist die vollständige Bejahung von allem, was ist. Er-staunlicherweise bildet sich erst in dieser Atmosphäre bedingungsloser Annahme die männliche Kraft der Zurückweisung von allem, was nicht real ist, aus. Eine Schwierigkeit, sich der weiblichen Seele zuzuwenden, besteht für viele Suchende darin, dass sie Schwä-che ablehnen. Dieses weibliche Prinzip birgt einen Schlüssel zur Liebe selbst. Die Ten-denz der Verweiblichung des spirituellen Weges wird als Gegenbewegung einer spirituel-len Subgesellschaft gegen den Mainstream seit den 60-er Jahren beschreiben; der inne-re Weg als der Weg der Mitte grenzt sich von dieser Tendenz deutlich ab.
Was ist die männliche Seele?
Die meisten Menschen verstehen ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ als geschlechtlich, wohinge-gen diese Begriffe in den inneren Lehren viel umfassender als Urprinzipien beschrieben werden. Das Urprinzip der männlichen Seele wirkt also in allen Geschlechtern; es kann in drei konstituierende Prinzipien aufgefächert werden: das Prinzip des Alleinseins, des na-türlichen Für-Sich-Stehens; das Prinzip der Zurückweisung all dessen, was sich als falsche Identifikation in Menschen eingenistet hat; und das Prinzip der Verneinung. Weiter geht es um den Zusammenhang zwischen kollektiven Überlagerungen und den spezifischen Schwierigkeiten, die auftreten können, wenn Suchende mit der männlichen Urkraft in Kontakt treten wollen.
Welche Urkräfte wirken im Inneren des Menschen?
Die beiden kosmischen Urkräfte Yin und Yang beschreiben das weibliche und das männ-liche Prinzip, das in der menschlichen Seele als auch in verzerrter Form im denkenden Geist wirkt, welcher die Seele überlagert. Durch die Verzerrungen des Geistes werden die Urkräfte der Seele in ihrem Ausdruck stark gehemmt. Die Aufgabe eines Menschen auf dem spirituellen Weg ist das Vordringen zu eben diesen Urkräften, die sich ohne die verfälschenden Wirkkräfte des denkenden Geistes in jedem Menschen in einer ganz in-dividuellen Komposition auf natürliche Weise entfalten.
Kann der Mensch einen dauerhaften Zustand von Angstfreiheit erlangen?
Jeder Mensch muss Angst zunächst als einen dauerhaften Begleiter akzeptieren, denn Angstfreiheit existiert allein im Zustand der Selbstrealisation. Angst als ein feines, flüchtiges Phänomen entzieht sich der Wahrnehmung der meisten Menschen. Deshalb halten sich viele Menschen lediglich in der Peripherie von Angst auf, nämlich in Gedankenfor-men oder Körperempfindungen, die sie irrtümlich für Angst halten. Um zum Kern von Angst vorzudringen, braucht es die Wandlung einer anfänglich feindseligen Haltung zur Angst in eine wohlwollende; in diesem Prozess der Annäherung wird es möglich, Angst als einen Verbündeten zu erkennen.
Was ist die Beziehung zwischen Liebe und Zorn?
Liebe und Zorn werden im Ego der Menschen als getrennt erlebt; Zorn führt dort ein Schattendasein und wird abgelehnt, wohingegen die (zornfreie) Liebe zum Ideal erhoben und verklärt wird. Aus der Perspektive des Egos wird Zorn als bedrohlich erlebt, weil der Ausdruck dieser Kraft den Wunsch, geliebt zu werden potenziell stark gefährdet. Der so-genannte heilige Zorn steht als Ausdruck der Urkraft der männlichen Seele im Dienst der Wahrheit. Genauso bedeutsam ist die weibliche Methode der bedingungslosen, liebevol-len Annahme dessen, was ist. In einem inneren Schüler des Weges müssen sich beide Systeme wieder vereinigen, beide Methoden gemeistert werden. Die inneren Lehren leiten dazu an, sich der Kraft des Zornes anzunähern, sie in einem Raum bedingungsloser Annahme zu integrieren.
Wie wird innere Autorität verloren?
Viele Menschen haben ein gespaltenes Verhältnis zur Autorität: Einerseits suchen sie nach Führung, andererseits lehnen sie diese gleichzeitig ab. Die eigentliche Bedeutung des Wortes Autorität meint: Urheberschaft. Urheberschaft bedeutet zunächst, die Opferperspektive aufzugeben sowie persönliche Verantwortung zu übernehmen, um diese dann in einem späteren Schritt an die wahre innere Autorität abzugeben. Wer das nicht vollzieht, verweigert entweder eigene Autorität oder übernimmt falsche Autorität. Letzteres ist ein Zustand, in dem das Über-Ich herrscht, was der Betreffende häufig gar nicht unterscheiden kann und fälschlicherweise annimmt, er sei im Besitz wahrer Urheberschaft: eine Täuschung. Einen Zugang zu wahrer Autorität ermöglicht der Archetyp des Vaters. Alle Störungen im Verhältnis zum Archetyp des Vaters schwächen zwangsläufig die Yang-Kraft, die der Vater repräsentiert, und damit die innere Autorität.
Wer ist der Tod?
Die allermeisten Menschen wissen im Grunde nichts über den Tod, da sie ihn auf Distanz halten und sich in Ideen und Vorstellungen über den Tod bewegen. In dieser distanzierenden Überlagerung wirkt der Tod bedrohlich auf das eigene körperliche Überleben und muss – auch aus Sicht der Schulmedizin – bezwungen werden. Die innere Wissenschaft versteht den Tod hingegen geistig, als ein Tor zur Befreiung der Seele, als Eintritt in ein wahrhaft unvergängliches Leben und als natürlichen Bestandteil eines großen Kreislaufs. Die Anweisung „Stirb, bevor du stirbst“ drückt genau dieses aus. Um ihr Folge leisten zu können, braucht es die unbestechliche Bereitschaft, jenseits von eigenen Bildern und Abwehrbewegungen das Nadelöhr des geistigen Todes zu passieren und in einen Raum zu fallen, in dem sich die Gegensätzlichkeit von Leben und Tod auflöst.
Existiert Gott?
Diese Frage ist nur solange von Bedeutung, wie sich einem Menschen der Raum von Gottesbewusstsein verschließt. Die Aufklärung der westlichen Welt hat wesentlich zu diesem Gottesverlust beigetragen, weil sie Spiritualität ausklammert und Rationalität als höchste menschliche Entwicklungsstufe versteht. Eine Annäherung an Gott ist hingegen nur dann möglich, wenn die Rationalität der Aufklärung als Zwischenstufe in der Bewusstseinsentwicklung begriffen wird, die sich der Spiritualität und damit auch dem Zugang zu Gott nicht verschließt. Öffnet sich dieser Raum wieder, wird Gott zu einer Realität – jenseits von jeglicher intellektuellen Außenbetrachtung, in denen sich die Gottgläubigen, Philosophen, Theologen, Agnostiker und Atheisten bewegen. Sie alle betrachten Gott als ein äußeres Objekt, als ein Konzept. In dem Moment jedoch, in dem die Dualität von Subjekt und Objekt zerstört wird, eröffnet sich Gottesbewusstsein.
Was ist innere Kampfkunst?
Der Weg der Kampfkunst kann beschrieben werden als einen Weg, der sich durch das gesamte Spektrum des Bewusstseins zieht: vom physischen Kampfsport zu den inneren Kampfkünsten, welche zunächst noch körperbasiert sind, aber schon die bewusste In-nenkehr beinhalten, und die schließlich in die rein geistige Kampfkunst münden. Allen gemein ist der Umgang mit dem Gegner. Im Kampfsport, der vom Überlebenstrieb gesteuert wird, ist der Gegner rein körperlicher Natur. In der zweiten Stufe wird er zu-nehmend als innerer Gegner identifiziert, dem mit einer geistig-emotionalen Praxis be-gegnet wird, wobei der Körper das Fundament bildet. Hier ist das Wissen über das Chi sowie über die hierarchische Ordnung des großen Kreislaufs der Kraft zu Hause. Dieses Wissen dient als direkter Mutterboden für die Kraft der Sammlung, der Konzentration und später für die Praxis der Meditation. Die höchste Stufe ist die rein geistige Kampf-kunst, in der der Gegner vollständig im Innen verortet wird.
Was ist Chi?
Chi ist ein im Westen kulturfremder Begriff aus der ostasiatischen Kampfkunst und be-schreibt eine feinstoffliche Kraft, die den Körper durchströmt und belebt. Sie wird der mittleren Ebene zugeordnet, welche die körperliche mit der geistigen Ebene verbindet. Im Westen bezeichnen wir diese vermittelnde Ebene eher als Herz oder Emotionen, al-lerdings ohne auf energetischer Ebene eine entsprechende traditionelle Praxis ausgebil-det zu haben. In der Chi-Praxis wird der Körper als Gefäß genutzt, um aus der grobstoffli-chen Kraft ins Fein- und Feinststoffliche aufzusteigen. Durch bestimmte Haltungen und Bewegungen wird die Kraft genährt und gesammelt, sowie das unbewusste Ausfließen verhindert. Eine Betonung in dieser Praxis liegt in der Bedeutung des richtigen Stehens; eine optimale Position, in der Chi sowohl von unten als auch von oben aufgenommen wird. Der fühlende Kontakt zum Hara - dem Bauchzentrum - ist Voraussetzung für das in-nerliche Stehen, ein grundlegendes Element der Chi-Praxis, die einen integrativen Be-standteil des inneren Weges darstellt.
Infolge eines schweren Autounfalls im Jahre 1990 überschritt er 27-jährig die Schwelle des Todes und erwachte Ich-los in die Realität des nondualen Absoluten. Seine spirituelle Lehrerin Gangaji, der er kurz darauf begegnete, unterstützte ihn darin, seine fundamentale Wandlung, die die alltägliche Erfahrungswelt völlig sprengte, zu integrieren. Sie wies ihm den Weg zu ihrem advaita-Lehrer H. W. L. Poonja, einem direkten Schüler von Ramana Maharshi, der ihm den spirituellen Namen OM gab und ihn inspirierte, aus dem Sehen der advaitischen Realität heraus zu lehren.