Das Zen des Fleisches, das Fleisch des Zen


Das Zen des Fleisches, das Fleisch des Zen
Von OM C. Parkin
In diesem Artikel
spricht OM zu der Frage: „Was ist spirituelles Erwachen?“
Die
Schwierigkeit für den Suchenden bei dieser Frage liegt bereits darin, dass jede
Vorstellung davon, was Erwachen ist, schon deshalb falsch ist, weil es eben eine
Vorstellung ist. Dem
'Erwachen' liegt die Metapher des Schlafes
zugrunde, im spirituellen Kontext der Schlaf des Bewusstseins, was dem
alltäglichen Bewusstseinszustand des gewöhnlichen Menschen entspricht. Diese Unbewusstheit
ist dem Menschen eben nicht bewusst. OM unterscheidet zwischen dem
zeitlosen Erwachen in das Absolute – der Realisation – und einem Prozess der
Befreiung in der Zeit und räumt dabei auch mit dem Irrtum auf, dass mit einem 'Erwachenserlebnis' ein
endgültiger, unveränderlicher Zustand erreicht sei.
Den Befreiungsweg beschreibt OM als das Zusammenkommen des Relativen mit dem Absoluten, dem eigentlichen Prozess der Menschwerdung, ausgedrückt in dem Paradoxon: „Wir werden, was wir sind.“ Dabei ist die Begegnung mit dem Absoluten nur möglich, wenn sich in einem Befreiungsprozess durch Innere Arbeit ein tiefes inneres Wissen über die Scheinrealitäten des denkenden Geistes offenbart, was letzten Endes den Tod der Scheinrealität 'Ich' besiegelt, womit sich der Wurzelwunsch des wahrheitssuchenden Menschen erfüllt.
Herausgeber: advaitaMedia
Erscheinungsjahr: 2002, in advaitaJournal Vol.7
PDF, 8 Seiten