ESSENZEN Innerer
Praxis | Gespräche mit OM C. Parkin
Eine Videoreihe der Inneren Schule
Der
spirituelle Meister OM C. Parkin eröffnet
die wesentlichen Themen des inneren Weges
Volume 6 - Was ist innere Kampfkunst?
Was ist Chi?
Chi ist ein im Westen kulturfremder Begriff aus der ostasiatischen Kampfkunst und beschreibt eine feinstoffliche Kraft, die den Körper durchströmt und belebt. Sie wird in der großen Ordnung der mittleren Ebene zugeordnet, welche die körperliche mit der feinststofflichen, der geistigen Ebene verbindet. Im Westen bezeichnen wir diese vermittelnde Ebene eher als Herz oder Emotionen, allerdings ohne auf energetischer Ebene eine entsprechende traditionelle Praxis ausgebildet zu haben. In der Chi-Praxis wird der Körper als Gefäß genutzt, um aus der grobstofflichen Kraft ins Fein- und Feinststoffliche aufzusteigen. Hier wird Chi durch bestimmte Haltungen und Bewegungen aus den Yin- wie auch den Yang-Praktiken genährt und gesammelt. Darüber hinaus wird das unbewusste Ausfließen von Chi verhindert. OM betont in dieser Praxis die Bedeutung des richtigen Stehens; eine optimale Position, in der Chi sowohl von unten als auch von oben aufgenommen wird, mit der inneren Ausrichtung auf das Hara, das Bauchzentrum des Menschen. Den fühlenden Kontakt zum Hara beschreibt OM als Voraussetzung für das innerliche Stehen, das grundlegende Element der Chi-Praxis. In dem relativen Werdeprozess der Vervollkommnung der Vollkommenheit als Teilaspekt des Befreiungsweges sieht OM die Chi-Praxis als wichtigen, integrativen Bestandteil des inneren Weges.
Was ist innere Kampfkunst?
OM beschreibt den Weg der Kampfkunst als einen Weg, der sich durch das gesamte Spektrum des Bewusstseins zieht: vom physischen Kampfsport zu den inneren Kampfkünsten, welche zunächst noch körperbasiert sind, aber schon die bewusste Innenkehr beinhalten, und die schließlich in die rein geistige Kampfkunst münden.
Allen gemein ist der Umgang mit dem Gegner. Im Kampfsport, der vom Überlebenstrieb gesteuert wird, ist der Gegner rein körperlicher Natur. In der zweiten Stufe wird der Gegner zunehmend als innerer Gegner identifiziert, dem mit einer geistig-emotionalen Praxis begegnet wird, wobei der Körper das Fundament bildet. Hier ist das Wissen über das Chi sowie über die hierarchische Ordnung des großen Kreislaufs der Kraft zu Hause. Dieses Wissen dient als direkter Mutterboden für die Kraft der Sammlung, der Konzentration und später für die Praxis der Meditation. Die höchste Stufe ist die rein geistige Kampfkunst, in der der Gegner vollständig im Innen verortet wird. Hier wird dem menschlichen Leiden nurmehr an seiner Wurzel, dem Geist, begegnet.
In diesem integralen Stufenmodell braucht es also eine Übertragungsleistung vom Grobstofflichen hin zum Fein- und Feinststofflichen. Deshalb werden auf dem inneren Weg auch die Wahrnehmungsfähigkeiten geschult. Abschließend werden in diesem Beitrag Prinzipien benannt, die von einer Ebene in die nächste übertragen werden.